06.07.2022
Zinserhöhungen und energetische Belastungen - Auswirkungen auf den Immobilienmarkt.
Warten kostet Geld – Jetzt neue Wege beim Finanzieren und der Produktausrichtung gehen.
München, 6. Juli 2022 – Nach Angaben von Rohrer Immobilien ist die Phase der kontinuierlichen Preissteigerungen auf dem Investmentimmobilienmarkt vorbei.
Sven Keussen, geschäftsführender Gesellschafter von Rohrer Immobilien, zur veränderten Marktsituation: „Zinserhöhungen und energetische Belastungen führen bei Anlageimmobilien mit niedrigschwelligen Renditen zwangsläufig zu einer Konsolidierung. Viele Eigentümer, die seit längerer Zeit investiert sind, haben stille Reserven von 100 Prozent und mehr in ihren Immobilien angesammelt. Daher ist jetzt der richtige Moment diese nun zu realisieren und zu einem marktfähigen Preis zu verkaufen. Denn Warten kostet ab jetzt Geld.“
Immobilien für Eigennutzer hingegen werden laut Rohrer tendenziell mit einer höheren Eigenkapitalquote erworben und erweisen sich je nach Lage und Angebot vergleichsweise stabil.
Ähnlich verhält es sich auch bei energetisch optimierten Neubauten, bei denen noch kein Preisdruck zu spüren ist, und die aufgrund von Regulierungen der Städte und Gemeinden, der langen Genehmigungszeiten und dem Material- und Arbeitskräftemangel am Bau immer knapper werden. Davon zeugen auch die rückläufigen Genehmigungszahlen.
Für Käufer und Investoren hingegen steigen aktuell die Chancen, sich Immobilien in Lagen zu sichern, die vorher nicht auf den Markt kamen. „Zudem können Anleger – wenn sie über ausreichende Mittel in Reserve verfügen – alternative, derzeit günstigere Finanzierungsformen in Betracht ziehen: Kürzere oder variable Laufzeiten, aber auch die klassische Form des Lombardkredits können für spezielle Konstellationen eine preiswerte Lösung darstellen“, erläutert Keussen.
Eine gute Risikoabsicherung kann man durch Umnutzungen von Bestandsobjekten erreichen. Daher lohnt es sich beispielsweise mit innerstädtischen Gewerbegrundstücken in Mischgebieten, umwandelbaren Hotels sowie Bürogebäuden aus den 1990-er Jahren zu beschäftigen. „Hier bestehen unter Umständen Wandelpotenziale, um aus ihnen besser verkaufbare Produkte zu machen“, so Keussen abschließend.