09.10.2023
Wie geht es weiter auf dem Münchner Immobilienmarkt?
München, 9. Oktober 2023 – Die Nachfrage auf dem Münchner Investmentmarkt ist zinsbedingt, wie in ganz Deutschland, zurückgegangen. Gleichzeitig sind die Wohnungskaltmieten deutlich gestiegen. Dennoch führte die Zurückhaltung vieler Investoren zu Preisanpassungen. Dadurch erhöhten sich in vielen Immobiliensegmenten die Renditen.
Sven Keussen, geschäftsführender Gesellschafter von Rohrer Immobilien: „Erste Anleger nutzen die dadurch entstandenen Ankaufchancen. Die starke Wirtschaft der bayerischen Hauptstadt wird zu einer rascheren Erholung und Marktberuhigung führen als in vielen B- und C-Städten.“
Wohnimmobilien
Wohnimmobilien bleiben attraktiv dank des Zuzugs, der hohen Lebensqualität und starken Wirtschaftskraft der bayerischen Landeshauptstadt. Die Miet-Nachfrage nach modernen Wohnkonzepten in guter Lage steigt. Die Rohertrags- Renditen für Wohninvestments liegen in der Regel zwischen 3 und 4 Prozent.
Die Zinswende trug dazu bei, dass die Bautätigkeit zurückging: Viele Projekte wurden vorübergehend auf Eis gelegt oder ganz aufgegeben. „Das verstärkt zusätzlich den Druck auf den Wohnungsmarkt. Entsprechend stiegen in den zurückliegenden Monaten die Wohnungskaltmieten wieder stärker als in der Vergangenheit. Mit einer Entspannung am Wohnungsmarkt ist nicht zu rechnen, zumal die Bevölkerung und die Zahl der Haushalte weiter steigen“, führt Keussen aus.
Gewerbeimmobilien
Der Büroimmobilienmarkt in zentralen Lagen profitiert von einer hohen Nachfrage nach modernen Flächen. Die Verkaufsrenditen haben nachgegeben und liegen im Umland bei 4,5 bis 5,5 Prozent p.a. bei einem Leerstand von circa 8,2 Prozent. Im Münchner Stadtbereich liegt die Leerstandsquote unter 5 Prozent, bei einem Renditeniveau in guten und sehr guten Lagen zwischen 3 und 4,5 Prozent. Der Einzelhandelssektor steht unter Anpassungsdruck, um auch künftig für Touristen und Einwohner eine Magnetwirkung zu entfalten. Allerdings ist die Nachfrage nach modernen Handelsflächen in Top-Lagen weiterhin hoch, die Renditen bei entsprechendem Angebot bewegen sich zwischen 2,9 und 4 Prozent. Online-
Shopping stützt weiterhin die Nachfrage nach Logistikflächen, die dennoch Abschläge bei den Renditen hinnehmen müssen.
Marktteilung
„Aktuell nehmen wir eine konzentrierte Vorprüfung der Objekte vor und selektieren vor, ob und für welche Angebote wir Vermarktungsverantwortung übernehmen. Bei dieser Auswahl leitet uns die Beobachtung, dass sich der Markt teilt. Auf der einen Seite sind besondere Immobilien, ja man kann sogar sagen `Pretiosen` gefragt und auf der anderen Seite Gebäude, die aufgrund des Investitionsstaus günstig angeboten werden. Beide haben ihre Nachfrager: die ´Juwelen´ mit einem hohen Preisgefüge, da sie eine langfristige Wertsteigerung verzeichnen. Und die günstigen Immobilien, da eigenkapitalstarke Investoren hierin ein mittelfristig hohes Entwicklungspotenzial sehen“, so Keussen zur Rohrer-Geschäftsstrategie.
Ausblick
Der Münchner Immobilienmarkt bietet 2023 vielfältige Investitionsmöglichkeiten in den Segmenten Büro, Handel, Wohnen, Logistik und Hotel. Die Stadt bleibt aufgrund der hohen Wirtschaftsleistung mit einem gesunden Branchenmix sowie einer hohen Lebensqualität ein attraktiver Standort. Potenzielle Investoren sollten gründliche Marktrecherche betreiben, um langfristigen Erfolg zu sichern.