04.04.2020
Börse Online Interview
€uro am Sonntag: Herr Keussen, müssen Eigentümer von Wohnungen und Häusern wegen Corona mit Wertverlusten rechnen?
Sven Keussen: Das lässt sich noch nicht sagen, weil wir nicht wissen, wie lange die Krise dauern wird. Aber ich rechne damit, dass der Anstieg der Preise für Wohnungen in vielen Städten nach dem Corona- Schock nicht mehr weitergeht. Eine Konsolidierung der Preise ist wahrscheinlicher als weitere Wertzuwächse.
Was meinen Sie mit Konsolidierung genau?
Das Angebot an Wohnungen wird zunehmen, weil viele Menschen wegen geringerer Einkünfte auf die Liquidität aus ihren Immobilien zurückgreifen müssen. Wenn die Krise nicht länger als zwei, drei Monate dauert, führt das größere Angebot nicht zwingend zu Preiseinbrüchen, aber die Qualität wird stärker über den Preis entscheiden. Für schlechte Immobilien werden nicht mehr so hohe Preise erzielt, gute werden weiterhin hoch gehandelt.
Immobilien gelten als Betongold, also als sichere Anlage. Trifft das eigentlich zu?
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